
Wir singen das OM, das bekannteste Mantra, singen zum Abschluss jeder Yogazeit ein gemeinsames Mantra 'Lokha samasta' und bei Meditationstreffen singen wir weitere wirkungsvolle Mantras.
Mantrasingen und Mantrameditation können uns tief entspannen. Die Schwingungen der Klänge regen meditatives Erleben an, denn sie wirken auf die feinstofflichsten Ebenen und helfen uns den Geist zu zentrieren. Es entstehen Gefühle der Freude, Liebe und innerer Ruhe. Mantras verbinden uns mit dem Göttlichen in unserem Herzen.
Mantras sind heilige Worte oder Verse aus der ältesten Sprache der Menschheit, dem Sanskrit:
sie sind wie Klangelemente, die beim Singen ihre Wirkung entfalten und negatives Denken wandeln und befreien. Wie kann das sein? Laut Swami Vishnu-Devananda ist da eine „mystische Energie in eine Klangschwingung eingeschlossen“.
Ich stelle es mir vor wie eine positiv geladene Klangformel, die wir in unseren Kehlen aktivieren, die erklingt und schwingt durch unseren Organismus und weiter in den Umkreis... je inniger der Klang angestimmt ist, desto wirkungsvoller...
Das OM: eine einzelne Silbe...
gilt als UR-Klang der Schöpfung und ist das bedeutendste Mantra. Einzelne Silben werden Bija-Mantra genannt, Samen oder Keime, aus denen sich Leben
entwickelt...
OM ist der universelle Klang und setzt Energien frei, vibriert durch die Chakren, ist lebenschaffend und die Essenz des Wissens, lädt uns auf, und wir können im Singen eine Schwingung erzeugen und dann nutzen wie ein Surfbrett zu innerer Harmonie und Frieden. In der Meditation führt das OM als Bijamantra nach innen, in die Ruhe, und weiter zur Erkenntnis...
Mantra: es kursieren 2 Auslegungen des Wortes - einmal frei übersetzt "das Werkzeug dass mittels Denken zur Befreiung führt" - zum anderen klingt's gegenteilig "Befreiung vom Denken"... zur letzteren Deutung kann ich Erfahrungen beisteuern, dass ein inneres stilles Wiederholen des Mantras während der Meditation aus dem Gedankenkarusell herausführt, also Befreiung von Gedankenströmen, die 'wie die Affen im Sommerhaus' keine Lenkung haben.
Mit der ersteren Übersetzung kann eine weitere Anwendung der Meditation angesagt sein, nämlich dass die stille Mantrarezitation zentriert und in der Fokussierung und Konzentration auf das Mantra sich ein Raum bildet, in dem Erkenntnisse aufsteigen können... auch optische Objekte können zur Zentrierung führen und damit Inhalte der Meditation werden. In diesem meditativen Zustand kann eine ganz andere Qualität des Denkens entstehen...
Weiteres zum Thema folgt...
Kommentar schreiben